Morschheim ökologischer gestalten - aber wie? | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Morschheim ökologischer gestalten - aber wie?

Im Rahmen der letzten Dorfmoderation wurde ein Fragebogen an alle Haushalte Morschheims verteilt. Nach der Auswertung der Fragebogen zur Dorfmoderation wurden folgende Punkte im Gesamtergebnis besonders hervorgehoben: So wurde auf der einen Seite die gute Lage zur und in der Natur, die offenen Wiesenflächen mit Hecken und Baumstrukturen als besonders positiv bewertet. Andererseits wurde aber auch sehr häufig der Wunsch geäußert, unser Dorf noch naturnaher zu gestalten. Damit stellt sich die Frage, wer kann dazu was tun?

Wie so oft, beginnt alles vor den eigenen vier Wänden…

Durch die Gestaltung des eigenen Grundstücks kann jeder selbst ein Stück zur naturnahen Gestaltung beitragen. Hier sind weniger exotische Pflanzen gefragt, sondern solche, an denen auch unsere einheimischen Insekten Nahrung finden können. Mittlerweile bietet fast jede Gärtnerei Pflanzen und Sträucher mit dem Zusatz „bienen-und insektenfreundlich“ an. Schon ein kleines Stückchen bunter Blumenwiese bietet Insekten und Schmetterlingen vielfältige Nahrung. Ein Steinhaufen bietet Unterschlupf für Igel, Frösche oder Eidechsen und andere Amphibien. Damit finden auch die lästigen Steine, auf die man in Morschheim oft beim Graben oder Hacken stößt, Verwendung. Und tut es der Schönheit einer Rosenblüte wirklich Abbruch, wenn die Rosenblätter von Sternrußtau oder Mehltau befallen sind? Eine chemische Behandlung ist nicht immer gleich empfehlenswert.

Es gäbe hier noch viel Erwähnenswertes - aber viele von Ihnen wissen das alles schon – schließlich sind Sie alle „gestandene“ Gärtner. Für diejenigen, die hier aber gerne Unterstützung bei der Auswahl von Pflanzen oder bei der Neu-bzw. Umgestaltung haben möchten, kann Ihnen die Gemeinde eine kostenlose Beratung anbieten. Wenden Sie sich dazu bitte zunächst an Ortsbürgermeister Timo Wahl.

Wer zusätzlich etwas für unsere Insekten und Vögel tun möchte, dem können wir kostenlose Bauanleitungen z.B. für ein Insektenhotel, ein Hummelheim, Behausungen für Kröten/ Frösche oder für verschiedene Vogelnistkästen zur Verfügung stellen.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass Claus Hoffmann schon seit vielen Jahren Vogelnistkästen baut, die er rund um Morschheim angebracht hat. Denkbar wäre hier z.B. auch ein gemeinsames Projekt von Jugendlichen und Erwachsenen zum Bau von solchen Behausungen im Winter, die dann entweder in der Gemarkung selbst verwendet werden können oder gegen eine Spende an privat abgegeben werden könnten.

Diesbezüglich haben wir uns die Frage gestellt: wieviel Ökologie gibt es eigentlich schon in den Morschheimer Gärten? Wieviel naturnahe Gartenanlagen oder Teiche gibt es? Was ist besonders gelungen angelegt oder pfiffig ausgedacht? Welche gute Idee kann mit anderen geteilt werden?

Da liegt es doch nahe, vielleicht in der nahen Zukunft einen dorfinternen „Tag der offenen Gärten“ zu veranstalten. Gartenbesitzer könnten dann ihren Garten für den Besichtigungstermin anmelden und es könnten dann - je nach Bedarf – eine oder mehrere Führungen durch die angemeldeten Gärten stattfinden. Dabei können jede Menge Tipps und Tricks ausgetauscht werden. Wer seinen Garten dafür zur Verfügung stellen möchte, gerne bei Ortsbürgermeister Timo Wahl melden.

Gestaltung von Flächen innerhalb des Ortskerns

Egal, um welche Flächen es hier geht, für alle gilt: sie müssen regelmäßig gepflegt werden! Und wenn es sich um bepflanzte Blumenkübel handelt, müssen diese auch gewässert werden, denn die Trockenheitsperioden im Sommer nehmen zu. All das bedeutet zusätzlichen Aufwand, der nicht zusätzlich zu den vielen anderen Aufgaben der Gemeindearbeiter geleistet werden kann. Wenn also das Dorfbild selbst grüner werden soll, geht es nicht ohne Mithilfe der Einwohner. Hier gibt es bereits gute Beispiele: Patenschaften für die Pflege des Bürgergartens, für verschiedene Pflanzkübel und Pflanzflächen.

Für die Gestaltung werden auch viele Pflanzen benötigt, die gekauft werden müssen. Aber welcher Gärtner hat nicht Stauden im Garten, die geteilt oder verkleinert werden müssen? Hier besteht die Möglichkeit, diese Pflanzen der Gemeinde für die Bepflanzung z.B. des Grünstreifens am Friedhof zur Verfügung zu stellen. Wer Pflanzen abzugeben hat, bitte bei Martina Janson melden.

(Martina Janson)